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Gesellschaft der Germanisten Rumäniens (GGR) - www.ggr.ro

Zeitschrift der Germanisten Rumäniens, 13.-14. Jg., Heft 1-2 (25-26) / 2004, 1-2 (27-28) / 2005, S. 456-458

 

 

WORTE DER ACHTUNG

Peter Motzan zum 60. Geburtstag*)

 


George Guþu

 

   Leichter Wellengang im Adriatischen Meer. Mediterraner Südwind, Juni 2004. Strunjan /Slowenien. Internationale wissenschaftliche Tagung. Riesenüberraschung: Prof. Anton Schwob überreicht mir die Festschrift Brückenschlagen. Zu meinem 60. Geburtstag. Ich versuchte ein paar Dankesworte auszusprechen... Minutenlanges Ringen um Worte, die im leichten Wellengang und im Rauschen des Südwinds stimmlos untergingen... Es war Peter Motzan, der nach doch noch ehrenhaft überwundenen Momenten zu mir kam und sagte, er sei ebenso wie ich den Tränen nahe, er habe die Emotion, der ich ausgesetzt war, in seinem Herzen mit erlitten. Wie immer zeigte er sich, der gestrenge und gelehrte Stilist, von seiner menschlichen Seite. Mit der er viele seiner Zunftkollegen weit überragt...

   Nun haben sich die Erde und Planeten unbekümmert weiter um die Sonne gedreht, wir um unerschöpfliche Gutenberg- und Leonardo-Galaxien... Der Wind der Vergänglichkeit stöbert bereits in unseren (Jahres)Blättern, unser Lebensbaum zeigt eine immer kahlere Laubkrone... Peter Motzan steht im Jahre 2006 selbst im Neigungswinkel des 60. Geburtstages. Auch diesmal ließ er uns sprachlos: Er bitte seine Freunde von ihrem schmeichelhaften Einfall, ihm eine Festschrift zu widmen, abzusehen, weitere Versuche ihn umzustimmen seien zwecklos. Seine grenzenlose Bescheidenheit, die in einem proportional umgekehrten Verhältnis steht zu seinem enzyklopädischen Wissen, trug erneut den Sieg davon. Wir haben seinem Wunsch entsprochen, sahen von einer Festschrift ab – obwohl nicht alle seine Argumente stichhaltig waren. Das umstandsbedingte Verlassen seiner heimatlichen Klausenburger Universität hat er nie verwinden können – der größte Verlust in Peter Motzans Leben waren die dortige Lehrkanzel, die dort Studierenden, die Freunde, die sorgenlosen Plauderstunden in den Cafés und Redaktionen von Verlagen und Zeitschriften... Balkanesisches Dasein trotz Diktatur und Bewegungsunfreiheit, er praktizierte - wie viele von uns damals – den Spruch: die Gedanken sind frei. Der atemerstickenden Atmosphäre zum Trotz nahm er sich ohne behördliche Erlaubnis die selbstverständliche Freiheit, nach bestem Wissen und Gewissen zu lesen, zu forschen, zu schreiben und zu lehren. Als Mensch stand auch Peter Motzan – wie der moldauische Chronist es einmal sagte – unter den Zeiten, zerbrechlich im Angesicht diktatorischer Machtstrukturen, doch geistig und intellektuell blieb er seinem aufrechten Gang – um diesmal Volker Braun zu zitieren – treu, der Niedertracht der Zeiten überlegen.

   Er habe keinen Lehrstuhl inne, er habe keine Schule gegründet, etc. Manchmal sind die mit sich selbst Gerechten zutiefst ungerecht – mit sich selbst, im Umgang mit den eigenen Leistungen. In der sprichwörtlichen Bescheidenheit schneidet sich die Personalunion Lehrer, Forscher und deutschsprachiger Stilist Peter Motzan ins eigene Fleisch. Sein moralischer Wille strahlt indessen Unbekümmertheit und Selbstgewissheit aus. Wir aber wissen: Peter Motzan ist Inhaber des zwar nicht institutionalisierten, dennoch weltweit anerkannten Lehrstuhls für Neuere Rumäniendeutsche Literaturgeschichte. Durch seine Lehre sind unzählige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hindurch gegangen, seine Schülerschar ist inzwischen so groß geworden, daß er selbst bald den Überblick verlieren könnte. Obwohl sein monströses Gedächtnis dem ständig entgegenarbeitet. Kurzum: Peter Motzan hätte durchaus eine Festschrift zu seinem 60. verdient. Unser Hausfrieden wurde dennoch einvernehmlich geschlossen: Bei seinem 65. wird ihm eine solche ungefragt „verpasst“.

   Einer bescheideneren Würdigung stimmte er dennoch zu – glücklicherweise. Obwohl die Zeit knapp war – unsere bereits druckreife Zeitschrift schob ihr Erscheinen um einige Wochen hinaus -, erreichte uns eine Reihe von beachtenswerten Würdigungen der Persönlichkeit und Leistungen Peter Motzans durch Freunde und Fachkollegen (obwohl sich die beiden Begriffe in seinem Falle tautologisch zueinander verhalten), die wir nachstehend wiedergeben. Ihren Verfassern gilt unser herzlichster Dank.

   Peter Motzan ist Gründungsmitglied der Gesellschaft der Germanisten Rumäniens (1990) und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats von „transcarpathica germanistisches jahrbuch rumänien“. Er hat zusammen mit Stefan Sienerth seit dem 1994 in Neptun abgehaltenen III. Kongress der Germanisten Rumäniens auf allen weiteren Kongressen (1997 – Sinaia, 2000 – Iaºi/Jassy, 2003 – Sibiu/Hermannstadt, 2006 – Timiºoara/Temeswar) mit Begeisterung und höchster Fachkunde die angesehene Sektion „Deutsche Regionalliteraturen in Rumänien“ betreut und organisiert. Daraus entstanden zwei von ihm mit redigierte Bände [Deutsche Regionalliteraturen der Zwischenkriegszeit in Rumänien. Positionsbestimmungen, Forschungswege, Fallstudien. Internationale Tagung - III. Kongreß der rumänischen Germanisten, Neptun/Schwarzmeerküste (Hrsg. Peter Motzan, Stefan Sienerth), München 1997; Karl Kurt Klein. Leben – Werk – Wirkung. (Hrsg. Peter Motzan, Stefan Sienerth, Anton Schwob), München 2001]. Der „Zeitschrift der Germanisten Rumäniens“ stand er kollegial oft mit Rat und Tat zur Seite, dennoch erst jetzt lieferte er uns gleich zwei Aufsätze zur Erstveröffentlichung im vorliegenden (Doppel)Heft. Eine Geste, die für sich spricht.
Peter Motzan hat sich in Deutschland als Inlandsgermanist etabliert, ihm haftet jedoch eines anderen Peter (allerdings sehr sichtbarer) Schatten an: der unübersehbar seinen Anfängen treue Auslandsgermanist. Die Lehraufträge in Marburg und München haben ihm erlesenen Hochschullehrergenuss bereitet, dennoch wird er in Deutschland nicht in dem ihm gebührenden Maße anerkannt – Richard Wagners Schriftsteller-Erfahrung steht der des Literaturwissenschaftlers Peter Motzan zur Seite: „Die Auswanderung ins Zentrum ist stets auch eine Kapitulation vor der Unlösbarkeit der Widersprüche der Peripherie. Im Zentrum aber wird der Minderheitenschriftsteller bald erfahren, dass ihm sein Dilemma erhalten bleibt. Ernüchtert und hartnäckig zugleich, holt er den Rand zur Mitte, auch sprachlich.“ Gerade in dem Punkt liegt die Stärke der nach Deutschland, ins Zentrum, ausgewanderten Autoren und Forscher des Randes: Sie bringen der ahnungslosen Mitte Widersprüche und Sprache des Randes zu Bewusstsein – vermittels ihrer unverwechselbaren Erfahrung und ihrer unverwechselbaren Sprache. Als „Zwischenschaftler“ (Schlesak). Peter Motzan sticht durch seine stilistische Geschliffenheit hervor: Darin steckt gleichermaßen Intelligenz und Sprachgewalt wie Protesthaltung und Unbehagen am gängigen Deutschen der Mitte. In der Literaturwissenschaft hat die deutsche Germanistik den Blaue-Mauritius-Wert eines Auslands/Inlandsgermanisten vom Range des Peter Motzan noch zu entdecken.

   Indessen genießt er in seiner früheren Heimat (ebenso jedoch in der ganzen Fachwelt) großen Respekt und verdiente Anerkennung. Lehraufträge nimmt er in Klausenburg/Cluj und Bukarest wahr, die Universität seiner glanzvollen Anfänge verlieh ihm den Titel eines Professors honoris causa – dieser Ehrensache ist der Jubilar voll und ganz und würdig ergeben.

Zum Herbstanfang, da der Wind in den (Lebens)Blättern zu stöbern beginnt, kehrt der Fischer „inselher“ – die Netze voll Freud und Leid. In der schon angebrochenen zweiten „Hälfte des Lebens“ wünschen wir, rumänische Germanisten, unserem Freund und Kollegen Peter Motzan Gesundheit und inneren Sonnenschein.
_________________________________

*) Weitere Homages an Peter Motzan siehe: www.e-scoala.ro\germana\georgegutu_peter26.html

 

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Zeitschrift der Germanisten Rumäniens, 13.-14. Jg., Heft 1-2 (25-26) / 2004, 1-2 (27-28) / 2005, S. 456-458

 

 

Coordonator sectiune: Madalina Marcu | Asistenti: Cristina Caramihai | Andreea Baranga 

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